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Viele Nationen - ein Verein!
Im Stadtteil Münster-Kinderhaus leben 16.000 Menschen im größten Sozialwohnungsgebiet Münsters. Hier treffen Migranten und Einheimische aufeinander. Mehr als ein Drittel der Menschen die in Kinderhaus leben sind Kinder und Jugendliche aus oftmals sozial schwachen Familien.
Der SC Westfalia Kinderhaus ist ein Breitensportverein mit 15 Abteilungen und über 2000 Mitgliedern im Stadtteil Münster-Kinderhaus. Über 60 Prozent der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche aus über 70 verschiedenen Herkunftsnationen.
Der hohe Migrantenanteil im Sportverein Westfalia Kinderhaus wird in alle Bereiche und Abteilungen integriert. Das gemeinsame körperliche Erleben erleichtert dabei ein schnelles Kennenlernen und Näherkommen und den Abbau von Hemmschwellen.
Herkunftsnationen von Mitgliedern des SC Westfalia Kinderhaus:
Als besonderes Beispiel möchten wir dabei unsere Fußballjugendabteilung hervorheben. Hier, aber auch in allen anderen Abteilungen unseres Sportvereins, wird Integration tagtäglich gelebt und erlebt.
Rund 500 Kinder und Jugendliche sammeln in den 31 Mannschaften unserer Fußballabteilung durch das gemeinschaftliche Sporterlebnis Erfahrungen mit sich, ihrer Umwelt und vor allem mit anderen Kindern. Im Verein lernen sie, mit Anderen gemeinsam, die Regeln des Zusammenlebens einzuhalten, entstehende Konflikte friedlich zu lösen. Gleichfalls wird ihnen der Verein so auch zu einem Stück Heimat, in dem sie Geborgenheit und Zufriedenheit erfahren.
Der spielerische und sportliche Umgang miteinander weckt die Neugier und hilft Barrieren abzubauen. Ziel unserer Vereinsarbeit ist es auch, die Integration frühzeitig zu fördern und zum Abbau gegenseitiger Vorurteile beizutragen.
Besonders stolz sind wir, dass sich inzwischen viele der ausländischen Jugendlichen aus diesen Mannschaften selber ehrenamtlich in unserem Verein als Trainer und Betreuer unserer jüngsten Fußballer engagieren und sich somit zu einem Vorbild, nicht nur für unsere Vereinsjugend, sondern auch über den Sportverein hinaus entwickeln.
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Abbildung: Unsere D2 im Jahr 2010 - hinten von links nach rechts: Jan Hennemann (Deutschland), Achmad Ibrahim (Irak), Ronaldo Riesel (Deutschland), Ismael Noor (Jemen) vorne von links nach rechts: Sekou Kone (Elfenbeinküste), Rachid Kraatz (Algerien), Maximilian Voss (Deutschland), Mohamed Milla (Irak)
Der Integrationsprozess wird von uns über die Einbindung in den Sportalltag und in eine ehrenamtliche Mitarbeit gefördert. Durch eine langfristige Bindung an den Sportverein werden somit dauerhafte Integrationsstrukturen geschaffen. Durch das gegenseitige intensive Kennenlernen wird sicherlich auch erheblich der Gefahr fremdenfeindlich motivierter Gewalt entgegen gewirkt.
Durch die Einbeziehung in den Trainings- und Wettkampfbetrieb aller Abteilungen unseres Sportvereins erhöht sich der Kontakt zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen unseres Stadtteils. Sportliche Erfolgserlebnisse stärken das Selbstwertgefühl, die ausländischen Teamkollegen werden, auch über Sprachbarrieren hinweg, schnell als gleichberechtigte Partner anerkannt. Der Sport ist ein gutes Medium, dass die Interessen von Menschen verschiedener Herkunft zusammenführt und die Praxis zeigt, wie sehr alle Seiten von solch einer Zusammenarbeit profitieren können. Die Integration hört aber nicht am Ende einer Übungsstunde auf, sondern dehnt sich auch auf andere Lebensbereiche aus.
SC Westfalia Kinderhaus wurde 2004 vom Rotary Club Münster ausgezeichnet
Der Rotary Club Münster zeichnete am 10.03.2004 im Rahmen einer Feierstunde im Franz-Hitze-Haus 21 Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingskindern aus.
Prof. Dr. Heinz Wielens, Vorsitzender des Rotary Club Münster freute sich über die große Beteiligung an dem vom Rotary Club Münster ausgeschriebenen Projekt-Wettbewerb und über die Vielfalt der Maßnahmen.
Unter den ausgezeichneten Sportvereinen, die sich an diesem Wettbewerb beteiligt haben, wurde auch der SC Westfalia Kinderhaus für die vorbildliche Integration von Ausländer- und Flüchtlingskinder ausgezeichnet.
Die Integration von Migranten im SC Westfalia Kinderhaus hat sich somit zu einem selbstverständlichen Prozess entwickelt. Gemeinsam im Sport – ein Weg für mehr Verständnis und Toleranz. Nicht umsonst wird der SC Westfalia Kinderhaus oft von seinen Mitgliedern und Ehrenamtlichen als „Familie Westfalia“ bezeichnet. Gemeinschaft schafft Bindung und eine gute Gemeinschaft ist die Grundlage für ein gutes Gelingen der Integrationsarbeit. Wo kann das besser erlebt werden, als in einem Verein im eigenen Stadtteil.
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